Das Meraner Stadtmuseum zählt zu den ältesten Museen Südtirols. Es wurde im Jahr 1900 von Dr. Franz Innerhofer (*1847-†1918), einem aus Meran gebürtigen und in Innsbruck tätigen Arzt und passionierten Sammler, gegründet. Zum Meraner Stadtmuseum gehört auch eine als Handbibliothek für das Museum konzipierte Studienbibliothek, deren Grundstock die ca. 4000 Bände umfassende Tirolensienbibliothek Innerhofers bildet, die er der Gemeinde Meran als Schenkung überlassen hat.
Im Zuge des Faschismus wurde dem Museumsverein in den 1930er-Jahren die Verwaltung von Stadtmuseum und Bibliothek entzogen und der Società Dante Alighieri übertragen. In dieser Zeit verwanden zahlreiche Exponate aus den Sammlungen und auch Hunderte von Bänden aus der Museumsbibliothek. Nach dem Krieg konnten unter dem neuen Direktor Josef Prünster die dokumentierten Verluste zwar rückgeführt werden, einige wertvolle Werke wie etwa eine Inkunabel aus dem Jahr 1485 über die Passion Christi blieben jedoch verschollen.
Bis 1908 war das Meraner Stadtmuseum im sogenannten Glallhäusl, einem Gebäude an der Winterpromenade im Besitz der Englischen Fräulein, untergebracht. Die Tirolensienbibliothek Innerhofers befand sich hingegen im Benediktinergymnasium am Rennweg. 1911 fanden Museum und Bibliothek im neuen Gebäude des Kindergartenvereins in der Jahnstraße ihre neue Bleibe. Seit 2015 ist das Stadtmuseum Meran im Palais Mamming am Pfarrplatz untergebracht. Ein Teil der Studienbibliothek des Museums, die sogenannte Innerhofer-Bibliothek, befindet sich seit 2006 im Stadtarchiv Meran in der Passeirergasse, ein anderer Teil der Bibliothek („Kellerbibliothek“) ist in einem Außendepot gelagert.
Im Laufe der Jahre und Jahrzehnte konnte die Studienbibliothek weiter ausgebaut werden, auch dank umfangreicher Schenkungen (z.B. die Privatbibliotheken von Otto Rudl oder Franz Hafner). Die Bibliothek wird laufend ergänzt und fortgeführt und umfasst derzeit an die 40.000 Medieneinheiten. Inhaltliche Schwerpunkte der Sammlung bilden Tirolensien (v.a. Geschichte, Kunst und Künstler), Meranensien und Tiroler Zeitschriften.
Der Altbestand der Studienbibliothek des Meraner Stadtmuseums wurde durch das Projekt EHB in den Jahren 2004-2006 erfasst, der neuere Bestand ab Erscheinungsjahr 1920 war bereits von Mitarbeitern des Meraner Stadtmuseums katalogisiert worden.